sonstige Veranstaltungen
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28.04.2013  
  Im Westen viel Neues

Besuch der Burg Lichtenberg und des Diamantenschleifermuseums

Aufmerksame Zuhörer waren die 36 Teilnehmer der Jahrestour des Fördervereins Sauerbrunnen-Denkmalpflege e.V. bei der Führung durch die Burg Lichtenberg im Kuseler Land. Die Baugeschichte der Burg auf dem „lichten Berg“ erstreckte sich von 1210 bis ca. 1500. Nicht kriegerische Auseinandersetzungen, sondern ein Großfeuer im Jahre 1799 machten die Burg zur Ruine. Nach vielen Eigentumsveränderungen ist die sehenswürdige, teilweise rekonstruierte Burg im Besitz des Kreises Kusel.

Gänzlich unbekannt war die 1888 beginnende Geschichte der Diamantenschleiferei im Glan- und Ohmbachtal. Die Anfänge der pfälzischen Diamantenschleiferei gehen auf den jüdischen Kaufmann Isidor Triefus aus Steinbach am Glan zurück. Seine beiden Brüder waren im Diamantengeschäft in London tätig. Die Diamantenhändler ließen schon damals die Rohware aus fernen Ländern durch „billige“ Arbeitskräfte zu Brillanten schleifen. Für viele arme Familien in der landwirtschaftlich geprägten Region war anfangs die Errichtung der Diamantenschleiferei – quasi in Heimarbeit – bis fast 1970 eine einträgliche Erwerbsquelle. Durch die Entstehung von neuen Diamantenbearbeitungszentren in Ländern mit niedrigerem Lohnniveau erwuchs eine starke Konkurrenz für die ansässigen Schleifereien. Anfänge der Globalisierung! Die letzte Schleiferei wurde 1997 stillgelegt und konnte von den Teilnehmern im Diamantenschleifermuseum in Brücken besichtigt werden.


von Günther Greb